Vergessene Opfer. Die NS-Vergangenheit der Wuppertaler Kriminalpolizei.

Mit dem Buch „Vergessene Opfer. Die NS-Vergangenheit der Wuppertaler Kriminalpolizei“ legen die Autoren nun den zweiten Band der Reihe zur Wuppertaler Polizei- und Widerstandsgeschichte vor. Im ersten Teil des Buches rekonstruiert Stephan Stracke die nationalsozialistische Vergangenheit der Wuppertaler Kriminalpolizei. Der zweite Teil des Buches ist der – weiterhin diskriminierten und vergessenen – Opfergruppe der Sinti und Roma gewidmet. Bluma Meinhardt, in Wuppertal geborene Sintezza und Tochter des Auschwitz-Überlebenden Friedel Meinhardt, präsentiert Gedichte und kurze Prosastücke aus ihrem Leben im Schatten von Auschwitz. Die Erinnerung an die Geschehnisse prägt ihre Familie auch in zweiter und dritter Generation.

Im anschließenden Beitrag stellt Stephan Stracke neue Forschungsergebnisse zur lokalen Verfolgung der Sinti und Roma vor und diskutiert in diesem Zusammenhang die durchaus zwiespältige Rolle des Kriminalbeamten Paul Kreber. Im dritten Teil thematisieren Lieselotte Bhatia und Stephan Stracke das vergessene Burgholz-Massaker, die lokale Gedenkpolitik und die Rückkehr der Täter.
 

Stephan Stracke/Lieselotte Bhatia: Vergessene Opfer. Die NS-Vergangenheit der Wuppertaler Kriminalpolizei (= Bildungsmaterial zur Wuppertaler Polizei- und Widerstandsgeschichte, Bd. 2), Bremen, Wuppertal 2018

Rezension: Edith Raim, München, Historischen Zeitschrift Heft 310/2.pdf