Helmut Kirschey "A las Barricadas"

Erinnerungen und Einsichten eines Antifaschisten

Der 1913 in Elberfeld geborene Helmut Kirschey schildert in "A las Barricadas - Erinnerungen und Einsichten eines Antifaschisten" seine Kindheit und Jugend in Wuppertal, die Haft im KZ Dinslaken 1933 sowie die Jahre des Exils in den Niederlanden, in Spanien, Frankreich und Schweden. Für Kirschey endete das Exil nicht 1945, sondern erst 1955, als er schwedischer Staatsbürger wurde und endlich wie ein "normaler Mensch" leben konnte. So illustrieren seine Lebenserinnerungen auch die politischen Auseinandersetzungen in der Zeit des Kalten Krieges. Sie zeichnen ein eindrückliches Bild des Exils der "kleinen Leute", das bis heute einen der großen weißen Flecken auf der Landkarte der Exilforschung bildet. Die Erinnerungen und Einsichten sind außerdem ein seltener Beitrag zur Geschichte des Spanischen Bürgerkrieges, an dem Kirschey als Freiwilliger auf Seiten der Anarchisten teilnahm. Nur wenige Spanienfreiwillige haben die zweifache Niederlage - als Antifaschist und als Anarchist gegen Kommunisten - niedergeschrieben. Doch sind Kirscheys Erinnerungen keine Verlierergeschichte, sie zeigen Überlebensstrategien und Widerstandsformen, Emigrationsodysseen und Verzweiflung, aber auch erlebte Solidarität.

Achterland Verlagscompagnie, ISBN 3-933377-52-8